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   Schnelligkeit
  
 
  
    1. Überragende Aerodynamik
  
    Der Milan SL erreicht mit sehr wenig Energie hohe Geschwindigkeiten. Wir haben
    mit der Powertap-Leistungsmessnabe von CycleOps während der Weltrekordfahrten
    die Leistungen gemessen. Der Milan SL erreicht danach folgende Geschwindkeiten:
  
    45,4 km/h bei 116.5 Watt 
    50.0 km/h bei 134.5 Watt 
    54.8 km/h bei 158.0 Watt 
    60.0 km/h bei 185.0 Watt
  
  
 
   
 
  
    Durch die seitlich geschlossenen Radkästen wird ein sensationeller CWA-Wert
    erreicht, denn nur wenn im Laminarbereich der Karosserie auf Formunterbrechungen
    verzichtet wird, können  Wirbelschleppen hinter dem Fahrzeug gering gehalten werden. 
    Weiterhin entscheidend ist hier auch die Minimierung der Stirnfläche, die dadurch
    erreicht wird, das alle rotierenden  Körperteile und auch der Kopf des Fahrers eine
    eigene Ausstülpung und Linienführung erhalten. 
    Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Unterboden geschenkt, seine spezielle Formgebung
    berücksichtigt  die Verwirbelungen der drehenden Laufräder im Zusammenspiel mit der
    Kompression der Strömung zwischen Straße und Unterboden. 
    Ein weiteres besonderes Merkmal der aerodynamischen Formgebung des Milan ist, dass
    bei der Konzeption auch die Tatsache berücksichtigt wurde, dass in der Fahrpraxis
    die Hauptanströmung selten direkt von vorne, sondern meist schräg von vorne stattfindet. 
  
 
 
  
    2. Fahrstabilität auch bei extremem Seitenwind und Turbulenzen
  
    Die Fahrsicherheit bei extremen Wetterverhältnissen sollte auch in einem
    Leichtbaufahrzeug gewährleistet sein. Fahrsituationen, in denen beispielsweise
    starker Seitenwind und /oder ein mit hoher Geschwindigkeit entgegenkommender
    LKW hohe Druckunterschiede bewirkt, dürfen keine gefährlichen Situationen schaffen. 
    Durch seine minimierte Seitenfläche und eine besondere Anordnung von Wind-Druckpunkt
    und Fahrzeug-Schwerpunkt erreicht der Milan eine sensationelle Fahrstabilität auch
    in solch extremen Situationen.
  
 
 
  
    3. Gewicht ab 18 kg fahrfertig
  
    Sowohl für das Beschleunigungsvermögen, die Geschwindigkeit bei Steigungen
    als auch für die konstante Geschwindigkeit des Fahrzeuges in der Ebene ist
    das Gewicht von größter Bedeutung. 
    Durch seine konturierte Formgebung und die Tatsache, dass viele Funktionen
    in wenigen Bauteilen zusammengefasst wurden, kann ein sensationell geringes
    Gesamtgewicht erreicht werden ohne Zugeständnisse an Sicherheit oder Dauerfestigkeit. 
    Aufgrund der minimierten Stirnfläche (und damit geringer Gesamtoberfläche) und den
    Linienführungen entsteht per se eine leichte und steife Karosserie. 
  
 
   
 
  
    Durch den geschlossenen Karosseriequerschnitt über den vorderen Federbeindomen
    entfällt eine aufwändige Dombrücke. 
    Durch die geschlossenen Seiten der Karosserie entsteht auch ein geschlossener
    Radkasten-Querschnitt, was einerseits extrem die Steifigkeit der Fahrwerksaufhängung
    erhöht, andererseits Materialeinsparungen ermöglicht. 
    Der Tretlagermast ist über ein T-förmiges Ende auch im Bug des Fahrzeuges fest
    einlaminiert. Dadurch entsteht eine sehr torsionssteife Gesamteinheit, die wiederum
    Materialeinsparungen ermöglicht.
  
 
   
 
  
  Der hintere Radkasten vereint auch mehrere Funktionen: Er ist selbsttragend
  und nimmt das Hinterrad sowie Schaltwerk auf, er kapselt den Antrieb (Trennung
  von Laufrad und Antriebsstrang), er ist gleichzeitig die aerodynamisch optimierte
  Führung des Hinterrades und er nimmt als tragendesTeil die Sitzabstützung auf.
  
 
 
  
    4. Fahrzeugeigenschaften, die eine hohe Dauerleistung der Fahrers ermöglichen
  
    Um ein ermüdungsfreies Fahren zu gewährleisten, sind im Milan eine Reihe von
    Maßnahmen verwirklicht. Federung, Fahr-Ergonomie, Einstellmöglichkeiten des
    Sitzes und der Tretlagerposition, bequeme Nahrungsaufnahme während der
    Fahrt, sinnvolle Kühlung und die Möglichkeit, den Kopf bequem abzulegen haben
    einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass  der Milan als dreispuriges
    alltagstaugliches Velomobil bei seinen Weltrekordfahrten sensationell zum Erfolg
    fahren konnte.
  
    Insbesondere die effiziente Kühlung des Fahrers stellte bei der Entwicklung
    eine Herausforderung dar: Kühlung und Aerodynamik verhalten sich prinzipiell
    antagonistisch. Deshalb sollten Lufteinlässe im Laminiarbereich der Karosserie
    vermieden werden. Die Luft sollte hauptsächlich den Kopf des Fahrers kühlen, hier
    entstehen die meisten Überlastungen bei Wettkämpfen. Die Belüftung sollte leicht
    verstellbar sein und flexibel an veränderte Situationen angepasst werden
    können. Schließlich sollte die Luft nicht in Bodennähe eingelassen werden, da
    über dem Asphalt erheblich höhere Temperaturen bestehen als in 90 cm Höhe. 
    Diesem Pflichtenheft kommt der Milan in ganzer Linie nach: durch das verstellbare
    Kopfhaubenvisier kann der Fahrer flexibel kühle Luft direkt auf Gesicht und Hals
    lenken und auch in extremen Wettkampfsituationen eine thermische Überlastung vermeiden.
  
 
   
 
  
    Bei großer Hitze oder um des puren Fahrspaßes willen kann die Kopfhaube
        und der Lukendeckel des Milan im Fahrzeug verstaut werden. Um ohne Haube
    und Deckel eine gute Aerodynamik zu erreichen, ist sowohl die Karosserie
    des Milan MK 2 als auch die des Milan SL auch für diesen Zustand
    optimiert. Durch die ausgefeilte Aerodynamik des Unterbodens und die
    eigens für den offenen Fahrbetrieb optimierte Kopfhutze kommt der
    Milanfahrer auch im offenen Fahrzeug in den Genuss, mit seiner Tretleistung
    sehr hohe Geschwindigkeiten zu erreichen.
  
 
 
  
    5. Fahrdynamik
  
    Das Fahrzeug muss durch gute Federung und Dämpfung mit schlechten
    Straßenbelägen zurechtkommen. Es muss für hohe Kurvengeschwindigkeiten
    geeignet sein, damit Kurven ohne Verminderung der Geschwindigkeit durchfahren
    werden können. Durch seinen extrem niedrigen Schwerpunkt, die vielfältigen
    Einstellmöglichkeiten des Sitzes und die variable Federabstimmung trägt
    der Milan diesen Erfordernissen Rechnung. Durch seine strömungsgünstige
    Form und sein ausgereiftes Fahrwerk stabilisiert sich das Fahrzeug und
    vermittelt ein sicheres Gefühl auch bei hohen Geschwindigkeiten.
  
 
 
  
    6. Geringstmögliche Antriebsverluste
  
    Die Übertragung der Antriebskräfte von der Kurbel bis zum Hinterrad
    sollte möglichst verlustarm geschehen. Ein Paket von Maßnahmen verbessert
    die Effizienz des Antriebes im Milan SL: 
  
 
    
      - Torsionsverluste des Tretlagermastes werden unterbunden indem der
          Zentralrahmen über ein T-Stück vorne im Bug des Fahrzeuges verankert wird.
 
      - Im hinteren Aufnahmepunkt erhält der Tretlagermast eine zusätzliche Torsionsstütze.
 
      - Die Kette wird über hochwertigste Umlenkrollen umgelenkt. Dabei werden
          große Rollen mit 23 Zähnen verwendet, wodurch Verluste stark vermindert
          werden. Auch bei rundem Tritt des Fahrers kommt es zu anschwellenden
          Lastspitzen in der Kette, was zu Schwingungen des Zugtrums führt. Beim Milan
          SL sind die Umlenkrollen deshalb so angeordnet, dass Schwingungen und
          Resonanzen weitgehend vermieden werden. Auch Kettenschwingungen durch
          schlechten Straßenbelag werden so vermieden.
 
      - Umlenkrollen und Halterungen für das Zugtrum als auch für das Leertrum
          sind seitlich auf einer Achse verschiebbar und passen sich bei Schaltvorgängen
          der idealen Kettenlinie an.
 
      - Durch eine sehr hohe Speichenspannung des Antriebsrades kann die Kraft
          verlustarm auf die Straße gebracht werden. Mit einem speziellen
          Verfahren werden im Räderwerk in sorgfältiger Handarbeit
          Laufräder gespeicht, die diese Anforderung erfüllen. Dafür sind
          die Antriebsräder des Milan symmetrisch mittig über dem Flansch
          gespeicht, durch den in Fahrtrichtung seitlich versetzten Hinterbau
          des Milan läuft das   symmetrisch gespeichte Hinterrad dann wieder
          genau in der Fahrzeugmitte und kann seine Torsionssteifigkeit beim
          Antritt und in Kurven voll ausspielen.
 
     
 
  
    7. Leistungsgewicht und die Größe des Fahrers
  
    Der Milan SL als der kleine Zwillingsbruder des Milan MK 2 bietet
    für kleine bis mittelgroße Fahrer die passende Karosseriegröße
    und ermöglicht so eine Anpassung von Leistungsgewicht und Gesamtfläche.
  
 
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